Die COVID-19-Pandemie fordert unsere Gesellschaft seit nun fast anderthalb Jahren heraus. Neben gesundheitlichen Schäden durch eine COVID-Infektion leiden viele Menschen auch unter den Begleiterscheinungen, wie den verschiedenen Maßnahmen, das öffentliche Leben herunterzufahren. Durch die Lockdown-Phasen kam unter anderem der Schwimmunterricht der Schulen sowie die sonst zahlreichen städtisch angebotenen Schwimmkurse quasi zum Erliegen. Aus diesem Grund prüft die Stadtverwaltung nun auf Antrag der CDU-Stadtratsfraktion die Voraussetzungen für ein vermehrtes Kursangebots in Form einer Schwimmlernoffensive in den Sommerferien. Den ganzen Antrag lest ihr hier: 

Die Verwaltung der Stadt Bad Wünnenberg wird beauftragt, Rahmenbedingungen zur Schaffung einer Schwimmlernoffensive in den diesjährigen Sommerferien zu eruieren, um coronabedingten Defiziten in der Schwimmausbildung durch ein vermehrtes Kursangebot möglichst entgegenzuwirken. Das Kursangebot ist dabei nicht nur an Nichtschwimmer zu richten, sondern auch an Schwimmanfänger, die beispielsweise bereits das „Seepferdchen“ erworben haben, damit die Schwimmfähigkeiten sowohl erlernt als auch verfestigt werden können.

Neben der Planung von Wasserzeiten, die explizit für die Schwimmlernoffensive bereitgestellt werden müssen, ist die Verwaltung aufgefordert, Gespräche mit der örtlichen DLRG und weiteren freiwilligen Fachkräften zu führen, die sich bereits heute schon um die Schwimmausbildung in Bad Wünnenberg verdient machen und eine Schwimmlernoffensive 2021 unterstützen können.

Die Öffnung des Freibades ist eine selbstverständliche Voraussetzung für die Umsetzung der Schwimmlernoffensive. Neben grundsätzlichen Öffnungsschritten im Sommer aufgrund möglicherweise sinkender Inzidenzen wird die Verwaltung auch aufgefordert, im Rahmen der bislang aufgeschobenen „Corona-Modellregion Sport Kreis Paderborn“ eine Nutzung des Freibades Bad Wünnenberg prüfen zu lassen.

Sollten für das Vorhaben Kosten entstehen, ist die Verwaltung aufgefordert, dem Rat eine Kostenschätzung vorzulegen. Die weitere Beratung des gesamten Vorhabens kann auch auf den Ausschuss für Familien, Jugend, Sport und Kultur delegiert werden.

Begründung:

Durch das Engagement der städtischen Mitarbeiter und die hervorragenden ehrenamtlichen Strukturen verfügt man in der Stadt Bad Wünnenberg grundsätzlich über ein gutes Angebot an Schwimmkursen. Bedingt durch die COVID-19-Pandemie jedoch kamen sowohl Schwimmkurse als auch der Schwimmunterricht an den Grundschulen quasi zum Erliegen.

Mit der Errichtung einer Schwimmlernoffensive in den Sommerferien – beispielsweise unter dem Motto Summer Swim School – soll den pandemiebedingten Defiziten in der Schwimmausbildung entgegenwirkt werden. Die Schwimmlernoffensive soll sich explizit nicht nur an Kinder richten, die bislang noch gar nicht schwimmen können, sondern auch an Schwimmanfänger mit dem Seepferdchen, da diese noch nicht als sichere Schwimmer gelten.

Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag der DLRG wurde 2017 festgestellt, dass fast 60% der Zehnjährigen in Deutschland keine sicheren Schwimmer sind. Auch wenn die Zahlen in Bad Wünnenberg aufgrund des vorhandenen Frei- und Hallenbades sowie der grundsätzlich guten Kursstruktur vermutlich positiver ausfallen würden, werden die Lockdownphasen der vergangenen fast anderthalb Jahre die Situation verschärft haben.